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Instandsetzung des Kirchhofs rund um die Ostenholzer Kirche

Wenige alte Grabsteine bezeugen, dass das eingegrenzte Gelände um die Ostenholzer Kirche herum früher der Friedhof der Gemeinde war. Dieser, heute in kommunaler Hand, befindet sich an anderem Ort. Das Kirchengelände, ohne diese Funktion, soll nun eine gewisse Belebung erfahren und bedarf auch aus Sicherheitsgründen einer Reparatur.

Die Ostenholzer Kirche gilt als typisch für diese Heideregion und war bis zur Verwirklichung des Truppenübungsplatzes in den 30iger Jahren zentraler Ort für mehrere Bauerndörfer, die dann geräumt werden mussten. Ihre aufwändige Renovierung in den Jahren 2011 bis 2013 wurde u.a. damit gerechtfertigt, dass sie in weitem Umkreis die einzige reine Fachwerkkirche ist, die dann im Mai 2013 vom Landesbischof neu geweiht wurde. In den Sommermonaten, wenn etwa 30.000 Touristen an ihr vorbeifahren, um die Sieben Steinhäuser zu besichtigen, besuchen viele von Ihnen die Kirche und hinterlassen oft sehr anrührende Eintragungen im Gästebuch. Der Gemeinde, aber auch diesen vielen Gästen soll nun ein der Kirche angemessenes Umfeld geboten werden.

In früheren Zeiten fuhren Brautleute zur Trauung in der Hochzeitskutsche durch ein Tor direkt auf das Gelände bis zur Kirche in Ostenholz und betraten diese durch eine Seitentür. Der dahin führende kopfsteingepflasterte und von Kopflinden gesäumte Weg weist heute unter seinem Grasbewuchs viele Unebenheiten und Löcher auf und sollte aus Gründen der Sicherheit und der Barrierefreiheit aufgenommen und ausgebessert werden. Das Hochzeitstor fehlt völlig und die dadurch gegebene Öffnung ist notdürftig verschlossen durch ein verlängertes davor gestelltes Zaunelement, um den immer wieder herandrängenden Wildschweinen den Zugang zu verwehren. Durch ein neues, 2-flügeliges repräsentatives Holztor soll dieses Provisorium beseitigt werden. Danach hätten Brautleute wieder die Möglichkeit, in alter Tradition auf dem Hochzeitsweg zu Ihrer kirchlichen Trauung zu gelangen.

Zwischen Kirche und Gemeindehaus verläuft ein zur Dorfstraße hin deutlich abfallender kopfsteingepflasterter Fußweg, der gleichzeitig das Kirchengelände vom Bundeseigentum trennt. Da beide Flächen in etwa waagerecht verlaufen, bildet der Fußweg bei seinem Gefälle zunehmend einen Hohlweg, dessen Flanken durch Mauern aus großem Naturstein das Gelände abfangen. Nun hat auf Kirchhofseiten unter dem Druck des Erdreichs die Mauer nachgegeben und sich zum Weg hin ausgebeult, so dass zentnerschwere Steine zwar noch Halt finden, zukünftig aber unkontrolliert heraus-brechen und großen Schaden anrichten könnten und insbesondere Leib und Leben von Fußgängern gefährden. Der Bauausschuss des Kirchenkreises hat daraufhin bereits dringende Abhilfe gefordert. Auf dem Kirchengelände ist hinter der Mauer ein Streifen Erdreich aufzunehmen, die Steine sind neu auszurichten und zu verfugen, rückwärtig wird eine Betonwand den Steinen Halt geben. Um bei der Gelegenheit die Rutschgefahr bei winterlicher Glätte auf dem Weg zu entschärfen, soll die Pflasterung aufgenommen, der Untergrund verflacht, in größeren Abständen Stufen eingebaut und dann neu gepflastert werden.

Ziele
Tradition und Kultur mit der Instandsetzung des Hochzeitweges erhalten und neu beleben
Zugänglichkeit und Sicherheit der Zuwegung für die Kirchbesucher gewährleisten
Erhalt historisch gewachsener Strukturen und baulicher Anlagen
Positive Außenwahrnehmung durch Aufwertung der Außenfläche steigern

Am Projekt beteiligt: Kirchengemeinde Ostenholz und Düshorn

Umsetzung: seit 2019