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Errichtung eines Lokschuppens für die Historische Landwirtschaftsbahn - Böhmetalbahn in Altenboitzen

Die Böhmetal-Kleinbahn ist eine Kleinbahn der 50er Jahre, die in der kleinsten in Deutschland jemals gebräuchlichen Spurweite von 600 mm fährt. Die Entstehung der Kalischächte in Klein und Groß Häuslingen führten zum Bau der Strecke im Jahre 1910 in der Regelspur.

Beschreibung des Projektes:
Am Bahnhof Altenboitzen soll ein Lokunterstand für Dampflokomotiven entstehen. Die Dampflokomotiven verfügen für jede Museumsbahn über eine besondere Anziehungskraft. Dadurch steigen auch die Besucherzahlen.

Der Dampfbetrieb ist ein besonderes Erlebnis für den Besucher. Auf der Feldbahnspur gibt es eine ganze Reihe von Privatsammlungen, die der Allgemeinheit nicht zugänglich sind. Aus diesen Sammlungen können mindestens 4 Dampfloks verschiedener Bauarten eingesetzt werden. Aus Mangel an abschließbaren Unterstellmöglichkeiten konnte bisher keine dieser Loks auf der Böhmetalbahn fahren.

1967 wurde in Holm-Seppensen (Stadt Buchholz in der Nordheide) an der Heidebahn das erste Feldbahnmuseum gegründet, das 1974 nach Deinste bei Stade umgezogen ist. Von 1997 bis 2002 war anlässlich der EXPO 2000 ein Feldbahnnetz auf einem Demeter-Bauernhof in Wörme bei Handeloh als Demonstrationsprojekt errichtet worden. Eine der Lokomotiven mit Namen „Erika“ stammt von dort.

Im Jahr 2017 feiern die deutschen Feldbahnmuseen daher das 50jährige Bestehen, was auch in der Vogelpark-Region im September gefeiert werden soll. Zum Jubiläum sind Vertreter vom Frankfurter Feldbahnmuseum, aus Schweden (Mariefred bei Stockholm), Polen (Weissenhöhe und Znin bei Bromberg), Frankreich (Phitiviers), England (Tallylin-Railway) und Griechenland (Pilionbahn) eingeladen. Und auch von den deutschen Sammlern kommen einige mit ihren eigenen Loks und/oder Waggons.

Maßnahmen und Ziele:
Der Lokunterstand soll in Altenboitzen Bahnhof entstehen, um auch Gastlokomotiven (z.B. wertvolle Dampflokomotiven) unterbringen zu können, die auf der Böhmetal-Kleinbahn verkehren. Dazu muss von einem Architekten ein Bauantrag für das Projekt gestellt werden. Neben den Materialkosten fallen Architektenkosten an. Der Aufbau wird größtenteils in Eigenleistung erbracht. Um das Gebäude an das Projekt anzupassen, sollen handbehauene Balken und ehemalige Tore und Fenster des alten Lokschuppens der VWE in Walsrode eingebaut werden.

Ziele des Projektes

  • neuer Lokunterstand für die Dampflokomotiven, um diese vor den Witterungseinflüssen zu schützen und für die weitere Nutzung zu sichern
  • sichere Abstellmöglichkeit für wertvolle Dampflokomotiven, u.a. auch Gastlokomotiven schaffen
  • die Geschichte der Kleinspurbahn für Jedermann erlebbar machen (geschichtliche Informationen zur Entwicklung der Kleinbahn, dem damaligen Bahnbetrieb, dem Rangieren der Loks und Waggons, dem Weichen stellen, dem Güterumschlag, dem Posttransport)
  • das touristische Angebot erweitern, sichern und attraktiv gestalten, um Besucher in die Vogelpark-Region zu locken
Projektträger:
Böhmetalbahn gUG

Ansprechpartner: Carsten Recht

Umsetzungsstand:
2017 - 2019