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11.04.2016

Von der Mikroalge bis zur Machbarkeit

Bericht aus der Walsroder Zeitung: Montag, 11. April 2016 von Sarah Langemeyer

Sitzung der LAG Vogelpark-Region - "Fahrplan" aufgestellt

Walsrode. Leader ist mittlerweile ein bekannter Begriff in der Region. Warum? Weil mithilfe des Geldes aus dem EU-Förderprogramm schon zahlreiche Projekte umgesetzt wurden. Der Begriff steht laut niedersächsischem Ministerium für die „Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume“. Allein im vergangenen Förderzeitraum (2007 bis 2013) wurden fast 40 Vorhaben in der Vogelpark-Region dank dieses Förderinstrumentes realisiert. Vom Fußboden im Krelinger Schafstall über die Sanierung der Stellichter Kirche bis hin zur innovativen öffentlichen Versorgungsstation für Wohnmobile. Allein das letztgenannte Projekt wurde mit 25.000 Euro aus dem Leader-Fördertopf bezuschusst.

Doch hinter diesem Förderzeitraum ist nun ein Haken gesetzt. Die Region rund um den Vogelpark hat es allerdings ein weiteres Mal geschafft, ins Leader-Programm aufgenommen zu werden. Nun heißt es: planen mit einem Budget von 2,4 Millionen Euro von 2014 bis 2020.

Wie soll die neue Periode strukturiert werden, wie lauten die Förderbedingungen, was können Leitprojekte sein? Fragen, die es bei der Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Vogelpark-Region zu klären galt. Dafür waren im Walsroder Ratssaal nicht nur die LAG-Vorsitzende Helma Spöring erschienen, sondern auch die Vertreter der teilnehmenden Kommunen Bad Fallingbostel, Walsrode, Bomlitz und des Gemeindefreien Bezirks Osterheide, einige interessierte Gäste und Saskia Trumann vom Regionalmanagement. Trumann ist unter anderem für die Prozessbegleitung und -organisation zuständig und erklärte den Anwesenden alle wichtigen Details.

Grundsätzlich gibt es fünf Handlungsfelder: Dorf- und Siedlungsentwicklung, Soziales (Budget: 840.000 Euro); Regionale Wirtschaftskooperationen (300.000 Euro); Land- und Forstwirtschaft, Natur-, Landschafts- und Klimaschutz (240.000 Euro); Tourismus, Naherholung und Kultur (360.000 Euro) und Verkehr, Infrastruktur und Versorgung (180.000 Euro).
Ziel ist es, attraktive Orte zu schaffen, die Region erlebbar zu machen und Wirtschaftsmöglichkeiten zu entwickeln.
Einige Leitprojekte in diesen Handlungsfeldern sollten unter anderem gemeinschaftliches Wohnen im Alter, regionale Vermarktung, das Wandern in der Region oder auch die Mikroalgenzucht in der Landwirtschaft sein.

Um einen Einblick in diese Thematik zu geben, war Gunnar Mühlstädt von der Firma MINT aus Dresden angereist. Er referierte über die Potenziale der Algen-Technologie. Auch Michael Lebid stellte die Idee einer "Machbarkeitsstudie zur touristischen Entwicklung am Weltvogelpark" vor, bei der es unter anderem um die Neukonzeption der Parkplätze und des Eingangsbereichs am Weltvogelpark gehen soll. Beide Projektideen wurden von der LAG angenommen.

Des Weiteren stellte Tanja Kühne ihre Vorstellung zur Vermarktung regionaler Produkte vor: Sie sieht die Möglichkeit in einer Kommunikationsplattform via Internet, auf der jedes Unternehmen, jede Kommune und jedes regionale Produkt vorgestellt werden kann. Außerdem soll zu diesem Thema eine Projektarbeitsgruppe ins Leben gerufen werden, in der geklärt wird: Was ist notwendig für gute regionale Vermarktung?

Ausstehende Vorhaben sind unter anderem die Kooperation mit den anderen Leader-Regionen Hohe Heide und Aller-Leine-Tal sowie ein Dorfladen in Stellichte.

Ende Mai will die LAG wieder zusammenkommen, um weiter zu beraten. Über den Förderzeitraum hinweg wird es immer wieder Treffen geben, auch speziell für Bürger.

Weitere Informationen gibt es bei Saskia Trumann, E-Mail: regionalmanagement@stadt-walsrode.de, Tel. 05161-977-106. Sie nimmt auch Anregungen für weitere Ideen entgegen.